Hör mal:

Über 350 Menschen bei einer Hörspiel-Uraufführung! Ich war da, im Theatersaal des Klosters St. Ludwig, das zwischen Würzburg und Schweinfurt liegt. Die Handlung des Stücks beginnt ganz in der Nähe, im unterfränkischen Unterspiesheim. Dort kommt der vergessene Held her, um den es geht: Andreas Stumpf, Gärtner und „Lebensmittelretter“, und maßgeblich daran beteiligt, dass Apfelsaft nicht als Most, sondern alkoholfrei lagerfähig wurde. Das war in den 20-er Jahren des letzten Jahrhunderts eine kleine Revolution. Einen leichten Start hatte Andreas Stumpf nicht. Als Jugendlicher erkrankte er schwer; um zu genesen, musste seinen Heimatort verlassen. Für einen Kuraufenthalt in Wörishofen fehlten ihm die Mittel. Aber er hatte den Mut, etwas Neues zu wagen.
Das Autor/Regie-Duo Rosie Füglein und Stefan Menz erzählt die spannende Lebensgeschichte in vielen lebendigen Szenen – und mit vielen Sprecher*innen aus der Region, die den Charakteren ihre Stimme leihen. Herausgekommen ist ein Hörspiel mit Biss, Witz und Charme.
Ich habe das Team dramaturgisch und aufnahmetechnisch beraten und bin super glücklich, dass das Ergebnis so toll ist!

Neugierig? Hier kann man das Hörspiel (15 € + Portokosten) bestellen:
[email protected]
Gratis zu hören wird es demnächst in der Unterspiesheimer Kirche sein…

Hörspielpremiere am 26. Oktober 2025 im Kloster St. Ludwig in Wipfeld
Was schon zum Gratis-Hören bereit ist:

ARD Radio Tatort „Im Abseits“ von Friedrich Ani
auf SWR Kultur am 11. Oktober um 19.04 Uhr
& in der ARD-Audiothek

In einem Gartenhäuschen nahe Landau wird eine Frau tot aufgefunden. Es handelt sich um die Physiotherapeutin Silvia Graff, die auch Mädchen aus der Fußballmannschaft ihres Freundes Torsten Jahnke behandelt hat. Anima King und ihr Kollege Claudius Piroso finden am Tatort ein Küchenmesser, mit dem die Tat wohl begangen wurde – und ein verstörtes 13-jähriges Mädchen. Was haben Mia und ihre Freundin Emma für ein Geheimnis? Und was für eine Rolle spielt ihr ehrgeiziger Trainer? Ein dunkles Stück um geplatzte Träume und eine verlorene Kindheit.

Mit: Janina Fautz, Sierck Radzei, Lisa Wagner, Cédric Cavatore, Yasmina Djaballah, Johanna Klundt, Julia Worst und anderen. Regie: Maidon Bader

und dies:

Fremd und vertraut – Unterwegs in Paris mit der Schriftstellerin Anne Weber
Feature von Beate Tröger
SWR Kultur 2025

Die Literaturkritikerin Beate Tröger begleitet die Schriftstellerin Anne Weber in die Pariser Banlieue. Sie will herausfinden, was Anne Weber zu ihrem Roman „Bannmeilen“ inspiriert hat: Was bewog diese, ihr gewohntes Umfeld, das 19. Arrondissement von Paris, zu verlassen und den Blick auf das Paris „extra muros“ zu richten? Was brauchte sie, um die ihr fremde Welt zu erschließen? Neben einem klaren, unbestechlichen Blick auf jeden Fall einen guten Freund, einen, der hier aufgewachsen ist und der die Codes der Banlieue für sie entschlüsseln kann. Der sie bei ihren Streifzügen begleitet und mit einer Mischung aus Faszination und Unverständnis beobachtet, wie sie Fundstücke von der Straße aufhebt, um sie zu Hause in einem Karton aufzubewahren. Ungewöhnliche Souvenirs, die ihre Rätsel nicht preisgeben. Bruno Boudjelal, schon seit vielen Jahren mit Anne Weber befreundet, ist Fotograf. Gleich zu Anfang nimmt uns das Feature mit zur Vernissage seiner Arbeiten über die Banlieue.

Lies mal:

Der Literaturbote 145 mit dem Titel „Und jetzt?“ ist erschienen:

Die Antwort auf „Und jetzt?“ lautet: „Ist Schluss“. Leider. Nichtsdestotrotz: Der Literaturbote versammelt in seiner letzten Ausgabe Lyrik und Prosa von ganz unterschiedlichen Autor*innen. Gehaltvoll, nahrhaft, langanhaltend, Lesestoff.

Das war einmal…

Black Box.
Ein Ohr für deine Geschichte“

Kunstprojekt in der KulturMetzgerei Seeheim im Mai/Juni 2022:

Flusskreuzfahrt: Ein Ehepaar begibt sich im Lockdown auf eine Silvesterreise.

Die Idee:

Wie wäre es, eine Box zu haben, innen schwarz ausgekleidet, die begehbar ist?
Sich darin niederzulassen, zu Atem zu kommen und anzufangen zu reden?
Wie wäre es zu wissen, dass auf der anderen Seite jemand zuhört?

„Wenn du mir nichts sagen willst, so klag dem alten Eisenofen da dein Leid!“

So spricht der alte König in Grimms Märchen zur Gänsemagd.
Sie war einmal Prinzessin, doch sie darf über das, was ihr geschehen ist, nicht sprechen.
Also steigt sie in den Eisenofen und schüttet dort ihr Herz aus.

Liebeserklärung an die Welt: Eine Frau erzählt dir, wie du die Welt lieben kannst, selbst wenn du gerade traurig bist.

Wie der Prinzessin im Märchen, die sich unversehens als Gänsemagd wiedersah und die Welt nicht mehr verstand, so ging es auch mir oft angesichts der Veränderungen in den letzten beiden Jahren.
Und so wie sie – dachte ich – brauchen wir vielleicht Zeit und Raum, um das Erlebte zu reflektieren.

Pausen machen: Ein Mann spricht über die Pausen in seinem Alltag.

So baute ich eine schwarze Box und stellte sie in der KulturMetzgerei auf, einen geschützten Raum im Raum, der verschluckt oder ausspuckt, was darin gesprochen wurde. Statt des Ofenrohrs, durch das die Märchenprinzessin spricht, hatte die Box ein Mikrofon.

Menschen kamen und erzählten von Dingen, die sie beschäftigen oder bewegen. Manche zogen ein „Black Box-Los“ aus einer Kiste mit Fragen, auf die sie dann eine Antwort fanden. Ich saß vor der Box, hörte zu, nahm auf, löschte das Gesprochene oder veröffentliche es, je nach Wunsch meines Gegenübers.

Einer zieht ein Black Box-Los und macht sich auf die Suche nach dem, was er sich schon immer mal selbst sagen wollte.

Hör mehr aus der Black Box:

Das unvollendete Bild: Ein Kind kommt in die Black Box und bringt seine ganze Welt mit.

Was würdest du tun? – Ein Schauspieler kriegt ein Rollenangebot, über das er erstmal nachdenken muss.


Durchs Ofenrohr gesprochen: Über Freundschaft